Zwischen Umwegen und Neuanfängen – Veras Weg zur beruflichen Erfüllung

Der erste Weg ist nicht immer der Richtige. Manchmal braucht es Zeit und Erfahrung, um herauszufinden, was den eigenen Fähigkeiten entspricht und Freude macht. Vera kennt dies nur zu gut: Ihr Weg war alles andere als gradlinig – aber genau das hat ihn wertvoll gemacht.

In der Schule lief alles problemlos. Ohne große Mühe machte Vera ihren Abschluss, blieb aber unter dem Radar. Es fehlte nicht an Begabung – sondern an Erfahrungen, an Momenten, die Richtungen weisen. Also begann sie ein Germanistikstudium in Konstanz. Der erste Abbruch. Zurück zu den Eltern. Orientierungslosigkeit.

Nach einem Auslandsaufenthalt während des Besuchs einer christlichen Schule, folgte eine Ausbildung zur Industriekauffrau. Endlich Struktur und mehr Praxis. Aber hier: das Gefühl, unterfordert zu sein.

Nach kurzer Zeit im Betrieb kündigte sie und begann ein neues Studium – Wirtschaftswissenschaften. Diesmal wollte sie es durchziehen, doch auch hier blieb die Begeisterung aus. Was unerwartet zündete, war das Nebenfach: Wirtschaftspädagogik. Ein Dozent erkannte ihr Potenzial, wurde später ihr Doktorvater.

Ein roter Faden begann sich abzuzeichnen: die Freude am Lehren, das Interesse am Lernen, das Bedürfnis, etwas weiterzugeben. Vera blieb dran – Bachelor, Master, Promotion. Heute ist sie Juniorprofessorin in Hamburg. Angekommen im Beruf. Gefordert. Glücklich.

Veras Geschichte zeigt: Ankommen braucht manchmal viele Zwischenhalte. Sie steht für Mut zur Veränderung, für die Kraft des Zweifelns und für die Erkenntnis, dass der vermeintliche Umweg oft die eigentliche Richtung ist.

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